Wenig Frauen in deutscher Popmusik

Wir können so viele Dinge im Internet finden; von https://www.automatentricks.com/ bis hin zu Online-Debatten zu ganz unterschiedlichen Themen. Bei verschiedenen Mainstream-Themen in unserer Gesellschaft gibt es immer unterstützende Online-Debatten. Da im Moment so viele Debatten rund um Geschlechtergleichheit geführt werden, fand ich ganz interessant, was eine Untersuchung der GEMA mit dem BR herausgefunden hat: Nämlich, dass es zwar auf internationalem Parkett eine Menge weiblicher Popstars gibt; die Sache in Deutschland allerdings etwas anders aussieht. Bei uns gibt es deutlich weniger weibliche Sängerinnen und/oder Songwriterinnen. Werfen wir mal einen Blick auf die Ergebnisse der Untersuchung.

Die deutschen Singlecharts aus den vergangenen sechzehn Jahren wurden analysiert,

 und dabei herausgekommen ist ein magerer Satz von 26% an Songs, die von Frauen gesungen wurden – also nicht einmal ein Drittel. Noch mickriger sind die Prozentzahlen, wenn es um Komposition und Text der Songs geht. In diesem Bereich entstammen sogar nur 11,5% der Lieder weiblichen Gedanken.  

Warum das so ist, kann man hauptsächlich spekulieren. Aber es ist tatsächlich auffallend, wi

e wenig deutsche Solokünstlerinnen es hier in die Charts schaffen. International gibt es wesentlich mehr weibliche Stars wie Beyoncé oder Rihanna. Allerdings schreiben die auch nicht alle ihre Songs selbst – dennoch sind sie es, die im Rampenlicht stehen.

Wenn ich scharf nachdenke, fallen mir wirklich nicht viele Frauen ein, die auch als Songwriterinnen aktiv sind. Besonders im Schlager-Bereich mögen Andrea Berg oder Helene Fischer zwar extrem populär sein, doch als echte Liedermacherinnen kann man sie eben nicht bezeichnen.

Im Genre Pop sieht es vielleicht ein wenig besser aus, aber längst nicht gut. Mir fallen Bands wie Juli oder Wir Sind Helden ein, bei denen zumindest die Frontfrau das Gesicht der Band geprägt hat und sich auch als Songschreiberin etablieren konnte. Doch Solokünstlerinnen sind eher rar gesät. Als Beispiele würden mir spontan Sarah Connor einfallen (obwohl ich gar nicht sicher bin, dass sie ihre heutigen Songs selbst schreibt) oder – und das ist schon eine ganze Weile her – Nina Hagen.


Ich denke, es wäre für die Musikszene eine wunderbare Sache, wenn mehr Frauen die Branche als Singer/Songwriter bereichern würden. Denn Frauen schreiben andere Songs, entwickeln andere Kompositionen und bringen einfach mehr Abwechslung in die Szene und machen die Musiklandschaft bunter. Egal, ob Pop, Schlager, Rock oder Rap – Männer und Frauen arbeiten einfach unterschiedlich an Songs und bringen verschiedene Perspektiven mit. Das beeinflusst natürlich auch die Texte und die Stimmung von Liedern.

Ich hoffe, dass sich in Zukunft mehr Frauen der Musik und dem Songschreiben widmen und sich zwischen den vielen Männerstimmen durchsetzen können. Denn nur dann bleibt es im Musikbusiness interessant und vielseitig.